Vor über 30 Teilnehmern im Lecture Room DZ BANK im House of Finance hielt Carl Wieandt, Principal von McKinsey&Company, seinen Vortrag mit dem Thema "Vom Umgang mit öffentlichen Kampagnen aktiver Aktionäre in Deutschland".
Wenn Aktionäre öffentliche Kampagnen durchführen, ist das Verhältnis zwischen Eigentümern und Unternehmen zerrüttet. Unternehmen können einiges im Vorfeld tun, um das zu verhindern.
In den vergangenen Jahren haben aktivistische Aktionäre immer wieder versucht, mit der Hilfe von öffentlichen Medienkampagnen börsennotierte Unternehmen zur Änderung ihres strategischen Kurses zu veranlassen. Das Thema ist aktuell regelmäßig in der Presse.
Um das Phänomen der aktivistischen Aktionärskampagnen ranken sich zahlreiche populäre Mythen und Missverständnisse. Carl Wieandt, Partner von McKinsey & Company, hat im Rahmen eines Fachvortrages diese Missverständnisse beseitigt. Basis für seinen Vortrag ist eine empirische Mc Kinsey-Untersuchung aller öffentlichen Kampagnen, die aktive Aktionäre in Deutschland seit dem Jahr 2000 durchgeführt haben.
In der Regel ist der Dialog zwischen Unternehmen und Aktionären konstruktiv und wird nicht über die Medien, sondern in eigens für den Aktionärsdialog bestimmten Foren ausgetragen. Hierzu zählen z.B. die Hauptversammlung oder Investorenkonferenzen. Öffentliche Kampagnen aktiver Aktionäre sind somit die Ausnahme von dieser Regel, oft stellen sie auch für die aktivistischen Aktionäre die ultima ratio dar, nachdem andere Dialogsversuche gescheitert sind.
Viele Unternehmen berichten - auch ohne Gegenstand öffentlicher Kampagnen zu sein - von einer Erhöhung der Qualität des Dialogs durch den Austausch mit den regelmäßig sehr gut informierten aktiven Aktionäre. Im Gegensatz zu öffentlichen Kampagnen ist diese Form des Feedbacks aktiver Aktionäre in den vorgesehenen Foren konstruktiv und kann dem Management wertvolle zusätzliche Datenpunkte für wichtige Entscheidungen liefern.
Die GFA dankt allen Beteiligten für die gelungene Veranstaltung.
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